Es ist 11:56 Uhr, an einem Samstag im April 2015. Die Erde beginnt zu beben. 40 Sekunden lang. Drei Wochen später wieder, heftig, 25 Sekunden. Nepal liegt am Boden. Unzählige Menschen sterben. Unsere Familien, unsere Freude, unsere Bekannten überleben. Wir wollen helfen, schnell, vor Ort, nur das Allernotwendigste. Wir bitten unsere Mitmenschen um Hilfen - und werden überwältigt von ihrer Anteilnahme und ihrer Hilfsbereitschaft.
Diese Hilfsbereitschaft verpflichtet uns, weiter zu machen - so lange es geht. Wir haben uns spontan zu einem Hilfsprojekt zusammengeschlossen und fühlen uns durch unsere persönlichen, langwährenden Beziehungen zu Menschen in Nepal verpflichtet, gerade jetzt für sie da zu sein. Wir gehen in Dörfer, in denen Menschen besonders leiden. Wir möchten ihnen Schutz vor Kälte geben, vor Nässe und errichten mit ihnen gemeinsam Notunterkünfte. Wir versuchen Krankenstationen wiederherzustellen, um zumindest eine medizinische Grundversorgung zu ermöglichen. Wir stehen mit unseren nepalesischen Freunden den Dorfbewohnern bei den vielfältigen Fragen des Wiederaufbaues beratend zur Seite. Doch die größte Not: Fast alle Kinder sind traumatisiert. Sie sollen wieder Schulen bekommen, in denen sie sich sicher und geborgen fühlen können, die ihnen Raum bieten, ihre Erlebnisse zu verarbeiten und die ihnen schon bald wieder Zugang zu Bildung ermöglichen, damit auch sie auf eine gute Zukunft hoffen dürfen. Und über allem steht selbstverständlich die Hilfe im akuten Notfall: Operationen, Medikamente, Bekleidung…
Unsere Hoffnung
Nicht überall ist es uns möglich zu helfen, aber dort wo es geht, möchten wir es tun. Wir wünschen uns, dass auch diejenigen, die heute in Nepal notleiden, schon morgen vielleicht wieder etwas hoffnungsfroher in ihre Zukunft schauen können – das ist unsere Mission.
Johannes Börger Norbert Grobbel Pfarrer Günter Eickelmann